Der Hygienefaktor für eine nachhaltige Schweineproduktion
Schweinezuchtbetriebe müssen im Moment einen immer höheren Gesundheitsstatus in ihrem Betrieb anstreben, um die Produktionsergebnisse optimieren zu können. Dies kann durch die Einrichtung eines effizienten und unternehmensspezifischen Biosicherheitsprogramms und die Anwendung eines strengen Reinigungs- und Desinfektionsprotokolls im Betrieb geschehen.
Hygiene ist ein wichtiger Bestandteil des Biosicherheitsprogramms in einem Betrieb, da sie Ihren Betrieb vor Infektionen von außen schützt und dabei hilft die Ausbreitung von Krankheitserregern im Betrieb zu verhindern.
Die wesentlichen Infektionsquellen für Ihre gesunden Tiere sind:
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Der direkte Kontakt mit infizierten und kranken Tieren
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Der indirekte Kontakt mit Fäkalien von infizierten Tieren
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Andere Tierarten: Vögel, Nagetiere, Insekten...
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Futter, Wasser, Gülle, ...
Die richtigen Entscheidungen für den Betrieb zu treffen, ist für den Geschäftsführer keine leichte Aufgabe. Bei allen zu treffenden Entscheidungen müssen immer alle Aspekte der modernen Schweinehaltung berücksichtigt werden.
KEINE DESINFEKTION OHNE EFFEKTIVE REINIGUNG
Reinigung und Desinfektion gehen Hand in Hand und sind unerlässlich, um das Wohlergehen und die Gesundheit Ihrer Tiere zu gewährleisten, insbesondere in der heutigen Intensivhaltung, wo hohe Besatzdichten und hohe Produktivität den Infektionsdruck stark erhöhen. Eine gründliche Reinigung und eine entsprechende Desinfektion ermöglichen es, Krankheitserreger zu bekämpfen und den Infektionszyklus zu unterbrechen.
DER MYTHOS VOM IDEALEN DESINFEKTIONSMITTEL
Das ideale Desinfektionsmittel ...
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verfügt über ein an das Ziel angepasstes Spektrum
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wirkt schnell
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verfügt innerhalb einer bestimmten Kontaktzeit über eine ausreichende Wirksamkeit
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bleibt bei Vorhandensein von organischem Material aktiv
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hat eine gute Materialkompatibilität
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ist für die Benutzer nicht oder fast nicht toxisch
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verfügt über eine akzeptable Ökotoxizität
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und lässt sich leicht anwenden ...
Jod, Chlor, Glutaraldehyd, Phenole oder quaternäre Ammoniumverbindungen ... Keiner dieser Rohstoffe verfügt über alle diese Parameter. Eine Synergie zwischen diesen Wirkstoffen ist daher notwendig: Eine für beide Seiten vorteilhafte Kombination verschiedener Elemente ermöglicht es, dem „Mythos vom idealen Desinfektionsmittel“ näher zu kommen.
Komplexe Formeln mit unterschiedlichen Wirkstoffen, zu denen auch Stabilisatoren, Sequestriermittel oder Puffermittel gehören, bieten die beste Lösung.
Darüber hinaus ist neben den chemischen Eigenschaften des Desinfektionsmittels die Anwendungsmethode des Produkts ein Schlüsselfaktor für positive Ergebnisse. Um eine einwandfreie Wirkung des Desinfektionsmittels zu gewährleisten, ist die Gebrauchsanweisung daher ein wesentlicher Bestandteil des Reinigungs- und Desinfektionsprotokolls.
... UND DIE WIRKLICHKEIT BESTIMMTER SITUATIONEN
In einem Schweinezuchtbetrieb sind die Umwelt, das im Betrieb verwendete Material, der Landwirt und die Tiere selbst Infektionsquellen. In Schweinezuchtbetrieben werden verschiedene Desinfektionsmittel mit unterschiedlichen Häufigkeiten und Anwendungen eingesetzt.
WO KANN EIN DESINFEKTIONSMITTEL IN EINEM SCHWEINEZUCHTBETRIEB EINGESETZT WERDEN?
STALLHYGIENE
Ziel eines effizienten Reinigungs- und Desinfektionsprotokolls in einem Schweinestall ist es, den allgemeinen Infektionsdruck zu verringern. Die Reduzierung von Bakterien in der unmittelbaren Umgebung soll das Risiko senken, dass Bakterien in den Körper des derzeitigen Schweinebestands gelangen können. Entfernen Sie vor dem Einweichen und Reinigen alle organischen Stoffe und Werkzeuge aus dem Stall. Danach sollte am besten ein Breitbanddesinfektionsmittel wie Virocid® verwendet werden, um eine wirksame Desinfektion zu erreichen.
Werkzeuge und Materialien müssen auf jeden Fall Betriebseigentum sein. Anders ausgedrückt, diese Dinge dürfen niemals in einem anderen Schweinezuchtbetrieb eingesetzt werden. Sollte dies dennoch der Fall sein, muss das gesamte Material zunächst gründlich gereinigt und desinfiziert werden, bevor es in Ihrem eigenen Betrieb wiederverwendet werden kann.
PERSÖNLICHE HYGIENE
Die Hygieneschleuse kann am besten so gebaut werden, dass die sauberen und verschmutzten Teile strikt voneinander getrennt sind. Jeder, der den Betrieb betritt, muss hier hindurchgehen. Die Hygieneschleuse sorgt für eine strikte Trennung zwischen der „kontaminierten“ Außenzone und den „sauberen“ internen Bewegungen im Betrieb. Kleidung und Schuhe bleiben im Schmutzbereich der Hygieneschleuse zurück und hier werden Betriebskleidung und Schuhe angezogen.
Die Hygieneschleuse muss jede Woche gründlich gereinigt werden. Dabei muss die Trennung zwischen Schmutz- und Reinraumzone unbedingt eingehalten werden. Eine regelmäßige Desinfektion der Hygieneschleuse ist darüber hinaus ebenfalls Bestandteil einer wirksamen Zugangshygiene für Ihren Betrieb.
» Handhygiene
Da die Hände eines Landwirts sehr häufig in direktem Kontakt mit den Tieren und landwirtschaftlichen Geräten stehen, ist Handhygiene unerlässlich, um die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. Es wird dringend empfohlen, sich vor dem Betreten eines Schweinestalls die Hände zu waschen, aber auch beim Verlassen, sollte man die Hände waschen, um der Keimzirkulation in Ihrem Betrieb entgegenzuwirken. Verwenden Sie eine Reinigungs- und Desinfektionsseife, wie z. B. Keno™derm und desinfizieren Sie sie anschließend mit Keno™sept G, einer desinfizierenden Alkohollösung.
» Stiefelhygiene
Die kritischen Eigenschaften, über die ein Desinfektionsmittel, das in desinfizierenden Fußbädern oder Fußtauchbädern eingesetzt wird, verfügen muss, sind Wirkungsgeschwindigkeit und ein breites Spektrum. Wenn Desinfektionsbäder richtig eingesetzt werden und sich an strategischen Stellen befinden, stellen sie eine gute ergänzende Maßnahme zur Biosicherheit im Landwirtschaftsbetrieb dar. Desinfektionsmittel auf Basis von Wasserstoffperoxid und Peressigsäure wie Kickstart sind hierfür ideal.
Desinfektionsbäder:
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An der Außentür jedes Stalls oder jeder Abteilung
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Müssen beim Betreten und Verlassen des Stalls verwendet werden
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Stiefel müssen vor der Desinfektion immer gereinigt werden
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Wechseln Sie die Lösung zwei- bis dreimal pro Woche
TRINKWASSERHYGIENE
Wasser ist einer der wichtigsten Nährstoffe für ein Tier, daher ist eine gute Wasserqualität unerlässlich, um Ihre Schweine gesund zu halten. Ein wertvolles Desinfektionsmittel für Ihre Trinkwasserleitungen darf keinerlei Rückstände hinterlassen und muss bis zum Ende der Leitungen stabil und für den vorhandenen Schweinebestand sicher sein. Beginnen Sie während des Ausmistens mit einer gründlichen Reinigung und Desinfektion der Trinkwasserleitungen mit einem Desinfektionsmittel wie CID 2000. Desinfizieren Sie dann Ihr Trinkwasser ständig, während sich die Tiere im Stall befinden, z. B. mit einem Desinfektionsmittel auf Wasserstoffperoxidbasis, wie Cid Clean.
TRANSPORTHYGIENE
Die Schweineproduktion ist eine Industrie auf Rädern. Daher ist es unerlässlich, dass alle ausgehenden und eingehenden Transporte (neue Tiere, Gülle, Futtermittel, Schlachthoftransporte usw.) ohne Ausnahme desinfiziert werden. Eine Sprühanlage ist ideal, aber es kann auch genauso wirkungsvoll sein, die Lastwagen auf Betriebsebene mit einer Virocid®-Lösung von Hand zu desinfizieren.
SCHLUSSFOLGERUNG
Reinigung und Desinfektion sind die Grundlagen um Krankheitserreger fernzuhalten und gilt als einer der wichtigsten Parameter für Ihr Betriebsmanagement. Um neugeborenen Ferkeln den bestmöglichen Start und die besten Überlebenschancen zu bieten, sollten sie in einer gesunden Umgebung mit optimalen betriebsspezifischen Biosicherheitsmaßnahmen aufgezogen werden.
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