Häufig auftretende Fehler beim Melken - Teil 2
Obwohl die wichtigsten Methoden zur Beherrschung von Mastitis bereits seit langer Zeit bekannt sind, finden wir regelmäßig bestimmte Protokollfehler im Melkstall, wodurch die Verbreitung von Mastitis gefördert wird. In dieser Artikelserie präsentieren wir die drei am häufigsten auftretenden Fehler, die in westeuropäischen Milchviehbetrieben festgestellt wurden.
Kein Vormelken
Vormelken = Entfernen von Restmilch aus dem Milchkanal vor jedem Melken (2/3 Zitzen).
Für viele Bauern ist das Vormelken jedes Tiers und vor jedem Melken reine Zeitverschwendung. Sie warten lieber bis sie Klümpchen (Anzeichen einer klinischen Mastitis) im Filter sehen, bevor sie vormelken, um erkrankte Tiere zu identifizieren. Andere melken nur ein- oder zweimal vor mit dem Risiko die Routine der Kühe zu stören und damit auch den Oxytocin-Reflex.
Die Identifizierung von Klümpchen im Milchfilter weist auf eine schlechte Feststellung einer klinischen Mastitis hin.
Diese infizierte Milch erhöht die Keimzahl in der Milch (siehe Artikel: „Behandeln Sie die Krankheitskeime in Landwirtschaftsbetrieben“).
Daher ist es äußerst wichtig, die drei wichtigsten Vorteile des Vormelkens zu beachten (siehe Artikel „Vormelken).
A) Frühzeitige Feststellung von Anzeichen einer klinischen Mastitis, um diese schnellstmöglich zu behandeln.
B) Stimulieren Sie die Kuh und aktivieren Sie den Oxytocin-Reflex, der eine gute Milchabgabe stimuliert.
C) Entfernen Sie die ersten infizierten Strahlen (Restmilch), um eine Infektion des Tanks und der Melkanlage zu vermeiden.